RIVERS OF NIHIL - THE WORK


Label:METAL BLADE
Jahr:2021
Running Time:64_23
Kategorie: Neuerscheinung
 

Rivers Of Nihil ist eine Progressive-/Technical Death Metal-Band aus den USA, die seit ihrer Gründung im Jahr 2009 zwei EPs und vier reguläre Studio-Alben veröffentlicht hat. Dabei sind mit Sänger Jake Dieffenbach, Gitarrist Brody Uttley sowie Bassist und Sänger Adam Biggs immerhin noch drei von fünf Original-Mitglieder mit dabei. Dass es sich hier um ein eingespieltes Team handelt, ist zu jeder Sekunde spürbar. Die Songs sind oft zwischen fünf und sieben Minuten lang. Das Monster „Terrestria IV: Work“ am Schluss dauert sogar geschlagene elf Minuten! Bei dem Musikstil und den Laufzeiten muss ich, glaube ich, nicht extra erwähnen, dass hier eine ganze Menge passiert, oder? Sperrig wird es dadurch aber nicht. Der Teufel steckt im Detail. Nach einem kurzen Intro geht es los. Die Musik ist groovig und brachial, aber auch düster und atmosphärisch.

Ich hatte eigentlich viele Taktwechsel und viel Chaos erwartet, muss aber zu meiner Überraschung feststellen, dass das Album sehr groovig, straight und eingängig ausgefallen ist. Ich hatte allerdings weniger Deathcore erwartet. Es gibt viele abgehackte Core-Riffs, die synchron von abgehackter Doublebass unterlegt sind. Immer wieder tauschen auch ruhige, verträumte Passagen und psychedelische Soli auf, die das Ganze wieder auflockern. So gut das auch gespielt ist, und so viele Ideen sie auch haben: Zünden will „The Work“ nicht. Man hört zwar zu jeder Zeit, dass die Musiker gehörig etwas auf der Pfanne haben, aber das Album plätschert durch über eine Stunde Spielzeit viel zu sehr im Midtempo rum und wirkt dadurch zwar hypnotisch, aber eben auch monoton. Zudem nervt auch die sterile, moderne Produktion mit dem viel zu sehr in den Vordergrund gemischten, getriggerten Schlagzeug. Das Artwork kann aber alles! Freunde experimenteller und anspruchsvoller Mucke, die harten Gesang und Bands wie Gojira oder Meshuggah mögen, dürfen gerne ein Ohr riskieren.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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