Progressiver Black Metal ist ja auch mal etwas anderes für meine zarten Lauscher. Nach wie vor nähere ich mich dem Black Metal ja eher vorsichtig aber hier packte mich die Neugier und da hab ich jetzt davon. Enslaved gibt es ja nun auch schon seit dreißig Jahren und da kann man, bestenfalls, davon ausgehen das die Herren wissen was sie tun. Was soll man also zur neuen, recht kurzen EP sagen? „Caravans To The Outer World“ ist verwirrend, anstrengend, hektisch, ultra-progressiv und hier und da auch extrem melodisch. Was heißt das nun für euch Hörer und vermeintliche Fans? Ich muss gestehen das sich diese EP wohl kaum jemandem bei ersten Durchlauf erschließen wird aber das ist für den geneigten Fan, den Genießer, ja nichts schlimmes. Hier ist zwar Härte und auch Aggression hör-und spürbar aber auch künstlerischer Anspruch, Komplexität und Intention.

Die Hammondorgel im Hintergrund zu „Ruun II – The Epitaph“ passt einerseits so gar nicht zum Black Metal aber andererseits stehe ich sehr auf diese Klangfarben. Der Sound ist ab und an sogar fast Doom-artig und Orgeln passen hervorragend zu Doom und Progressive Rock...also schließt sich der Kreis. Überhaupt höre ich hier nicht viel Black Metal heraus, höchstens die versatzweise Hektik und ab und an das ein oder andere Stakkato Riff und wildes Drumming. Sei es wie es ist, was die Herren aus Norwegen hier in achtzehn Minuten und zwölf Sekunden durch mein Gehör transportiert haben ist großes Kino.

Note: Keine Wertung
Autor: Dennis Eikenkötter

zurück zur Übersicht