KONTINUUM - EARTH BLOOD MAGIC


Label:CANDLELIGHT
Jahr:2012
Running Time:55:41
Kategorie: Neuerscheinung
 

2001 gründeten sich Pornea aus Island und brachten direkt ihr einziges Demo „Burned And Battered“ raus. Danach geschah lange nichts. 2010 benannten sie sich in Kontinuum um. 2012 gab es endlich neue Lebenszeichen in Form der One-Track-Single „Steinrunninn Skógur“ und dem hier vorliegenden Debüt „Earth Blood Magic“, auf dem der epische, neunminütige Singletrack ebenfalls enthalten ist. Kontinuum spielen progressiven, atmosphärischen Black Metal und alle Songs haben im Prinzip Überlänge. Der kürzeste Song des Albums dauert fünf Minuten, der längste neun Minuten. Nach einem kurzen ruhigen Intro geht es atmosphärisch rockend los. Es erinnert mich ein bisschen an The Gathering Ende der 90er. Die Produktion ist zwar recht dünn, passt aber gut als Untermalung der Atmosphäre. Das trocken klingende Schlagzeug peitscht gut nach vorne los. Der Bass klingt transparent und die verträumten Gitarrenmelodien versetzen den Hörer in Trance. Der Sprechgesang, der nach knapp drei Minuten ertönt, ist aber gewöhnungsbedürftig, während die Musik bis zum Schluss überzeugen kann. Dann kommt die bereits erwähnte Singleauskopplung, die mit einer ruhigen Gitarre anfängt. Es folgt tiefer, melodischer Gesang in der Landessprache, der gut rüberkommt und mystisch klingt. Im Instrumentalpart fühlt man sich einmal mehr an ruhigere The Gathering erinnert. „Moonshine“ ist zwar auch atmosphärisch, rockt aber schon etwas mehr. Der tiefe Gesang ist mit Hall unterlegt und gefällt durchaus. In „Stranger Air“ sind Mönchschöre zu vernehmen. Mit „Lightbearer“ folgt dann sogar ein rifflastiges, treibendes Stück. „City“ beginnt doomig und geht dann in treibenden Rock über. Sänger Birgir Thorgeirsson brüllt hier auch zum ersten Mal aggressiv, was zu einem Aha-Effekt führt und „City“ zum facettenreichsten und stärksten Song des Albums macht. Insgesamt muss man schon open-minded sein, was Musik angeht, um mit Kontinuum zurecht zu kommen. Aber die Isländer machen ihre Sache wirklich gut!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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