PARADOX - HERESY II – END OF A LEGEND

Label: | AFM |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 75:45 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Als Paradox 1986 gegründet wurden war ich stramme fünf Jahre alt und wohnte, wenn ich mich recht erinnere in Wanne-Eickel (dem dicken Pickel auf dem Arsch der Welt). Da kannte ich noch keine Sorgen aber leider sollte es auch noch bis 1989 dauern, bis der Kleine Dennis das erste Mal Metallica hören würde. Wie Metallica klingen Paradox aus Würzburg in Bayern zwar nicht aber ich finde die Jungs sound- technisch ober-amtlich. „Heresy II – End Of A Legend“ ist die Fortsetzung des 1990er Konzeptalbums „Heresy“, wofür Charly Steinhauer ehemalige Mitglieder ins Boot geholt hat, um das Epos abzuschliessen. Was Charly Steinhauer und Christian Münzner da so aus ihren Gitarren herauskitzeln ist beeindruckend und weckt in mir das primitive Bedürfnis meine Faust in die Höhe zu recken und so etwas tiefgründiges wie „SLAYER!!!!“ zu brüllen. Da ich mit einer fast übermenschlichen Selbstkontrolle gesegnet bin und mir zudem meine bessere Hälfte und die Nachbarn auf das Dach steigen würden, schaffe ich es gerade so mich zusammen zu reißen.
Da wird mir gewahr, das mir auch Olly Keller am Bass und Axel Blaha an den Drums, fast schon unmenschliches Musikalisches Vermögen um die Ohren hauen. Also hier gibt es sowohl Technik als auch Melodie und vor allem: obergeilen Gesang! Was das heißt? Technischer, schneller Thrash Metal der melodischen Marke mit einem Sänger, der auch jede Power Metal oder US Metal Band zur Zierde gereichen würde. Abschließendes Urteil: Ende September mit einem der Alben des Jahres um die Ecke zu kommen, ist fast schon frech aber wie sagte Watson zu Sherlock? Es ist wie es ist Sherlock...
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter