Anfangs war ich mir nicht sicher, was ich von diesem Opus halten sollte. Aber jetzt wo das verregnete Wochenende eingesetzt hat und ich etwas nostalgisch abhänge, sind die warmen Klanglandschaften und spartanischen Kompositionen von Plenty, einem Gemisch aus 80er-Jahre New Wave und Dream Pop, genau das Richtige. Vielleicht wirken die elektronischen Parts beim ersten Duchhören etwas kühl und steril aber das verwächst sich und driftet in emotionalen Trance ab. Protagonist Tim Browness, bekannt durch die Formation No-Man mit Gitarrist Steven Wilson (Porcupine Tree), setzt damit sein musikalisches Konzept fort. Mit der Unterstützung von Klampfer Brian Hulse und Basser David K. Jones, hat der Fronter geeignete Musiker, die sein Unterfangen filigran untermauern. Aufgebaut ist der Reigen von insgesamt neunzehn Beiträgen auf zwei Silberlinge, die in drei Abschnitte aufgeteilt sind. „Old“, „Borrowed“ und „Older“! Das ist ja fast wie zur Hochzeit, haha. Eigentlich hört sich dennoch alles wie aus einem Rutsch an. Indie Pop-Balladen mit hohem Niveau und einem Touch Avantgarde, sowie ein Hauch vom frühen David Bowie. Sehr schön!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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