Die australischen Schwarzmetaller Pestilential Shadows waren eine der ersten Bands überhaupt, die ich vor knapp zehn Jahren für CROSSFIRE interviewt hatte. Sie waren eine der wenigen Bands, denen ich danach immer noch gefolgt bin und deren neue CDs ich jedes Mal gekauft habe, auch wenn sie uns nicht zum Rezensieren vorlagen. „Revenant“ ist nun schon Album Nummer Sechs dieser bösen, 2003 gegründeten Horde. Ganz im Stil alter Darkthrone gibt es hier nur sechs Tracks, die alle zwischen fünf und neun Minuten lang sind. Auch die Musik ist ähnlich. Die Songs sind zwar lang, aber dennoch simpel gestrickt, und erschaffen durch ihre Monotonie sogar eine gewisse Atmosphäre, die rabenschwarz und absolut finster ist.

Es gibt zwar dezente Gitarrenmelodien, diese versprühen allerdings keinerlei Schönheit. Und selbst in schleppenderen Passagen klingen Pestilential Shadows druckvoll. Keine Ahnung, wie sie das machen. Das ist Black Metal im Stil der Neunziger, wie er damals in Skandinavien fabriziert wurde. Dennoch klingen die Australier nie wie ein billiger Abklatsch, sondern klingen frisch und unverbraucht. Die Produktion ist gut, auch wenn eine gewisse Räudigkeit da ist. Nach Proberaum klingt es aber nicht. Übrigens gibt es „Revenant“ nur als Digipack-CD und kultige Kassette. Auf eine, vom Sound her, unpassende Vinylversion wurde hier glücklicherweise verzichtet, auch wenn das coole Artwork sicherlich im LP-Format beeindruckt hätte. Wer auf Bands wie Darkthrone, Gorgoroth, Sargeist, Behexen oder Horna steht, der wird Pestilential Shadows lieben.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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