Bereits zum vierten mal lebt Rammstein-Gitarrist Richard Zven Kruspe, seine Kreativität abseits seiner Hauptband aus. Neu ist das Geborene allerdings nicht wirklich, da es sich um Überbleibsel aus der Vergangenheit handelt, die zu gut waren, um sie einfach in der Schublade verschwinden zu lassen. Eigentlich waren die Songs als Bonusmaterial für zukünftige Veröffentlichungen vorgesehen und letztlich wären sie dort auch besser aufgehoben gewesen. Es sind zwar einige nette Ideen dabei, aber es fehlt auch an der ganz großen Klasse. Musikalisch schaut Herr Kruspe dabei wieder einmal über den Rammstein-Tellerrand hinaus und kreiert Melodien, die eben nicht dorthin passen würden, allerdings auch nicht komplett fern davon angesiedelt sind.

Wieder einmal zeigt sich hier auch, dass der Mastermind zwar ein ganz passabler Sänger ist, aber eben auch nicht Ausstrahlung und Charisma eines Till Lindemann erreicht. Dieser unterstützt seinen Kollegen übrigens gesanglich bei der Cover-Version des alten Elvis Presley Klassikers „Always On My Mind“, die auf Grund des neuen Arrangements doch sehr ungewöhnlich und daher gewöhnungsbedürftig ist, wenn man denn erst mal mit dem englischen Gesang des Herrn Lindemann klarkommt. Damit liegt hier kein Meilenstein der Musikgeschichte vor, aber ein nettes Werk für Zwischendurch ist es allemal geworden.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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