Und wieder eine Symphonic Metal Kapelle aus Italien, genauer gesagt aus Sardinien. Dort scheint ein schier unerschöpflicher Vorrat an solchen Bands vorhanden zu sein. Der etwas sperrige Name führt wohl auf die griechische Philosophin und Prophetin Diotima von Mantinea zurück, die ein Teil der Erzählungen eines gewissen Sokrates während Platons Symposium war. Aber wir wollen hier ja nicht in alten Kisten wühlen, sondern die Musik der Nachtigall Claudia Barsi und ihren Mitstreitern betrachten. Auf dem nunmehr vierten Album werden reale und fiktive Geschichten aus der italienischen Heimat erzählt. Nun ist es gerade in diesem Genre recht schwierig ein Alleinstellungsmerkmal zu kreieren, aber das meistern sie mit Bravour. Einerseits die unaufdringliche und äußerst angenehme Stimme von Claudia, andererseits spielen die Musiker nicht nach Schema F, sondern mischen munter weiter Subgenres unter ihre Kompositionen.

So lassen sich durchaus Progressive und Melodic Elemente, aber auch Doom bis hin zu Death Einflüssen ausmachen. Ich nenne mal „Sleep Demon“ als Belegsong für diese geschmackvolle Stilmixtur. Ohne Übertreibung gibt es hier wirklich viel zu entdecken. Und da natürlich jedes Riff oder jedes Arrangement schon mal irgendwo auf diesem Planeten gespielt worden ist, entdeckt mal unentwegt kleine Pretiosen die man dieser oder jener Band aus dem Kollegium zuschreiben würde. Insgesamt ein Album, dass sehr gut ins Ohr geht und auch nach mehrfachem Durchlauf nicht nervig wird. Empfehlenswert!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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