Wie das Regenbogen-Cover bereits vermuten lässt, legen Betontod wieder ein mal ein Werk vor, das knallhart politisch und gesellschaftskritisch ausgefallen ist. Mit knallhart meine ich zum Beispiel, dass es sich fast ausschließlich um harte Punk-Songs handelt, die wenig Platz für fröhliche Party-Hymnen lassen. Die sind in diesen Zeiten vielleicht auch fehl am Platz. Der Opener „Regenbogen“ knüpft nahtlos an „Traum von Freiheit“ an. Es folgen elf weitere Stücke, die immer wieder temporeich nach vorne gehen und wie geschaffen für energiegeladene Liveauftritte auf hohem Niveau sind. Die Texte sind dabei alles andere als platt, wie zum Beispiel „Jogginghose Forever“ belegt. „Hals Maul Arsch Gesicht“ ist die klare Ansage an die braune Klientel.

Auch die Themen Freundschaft und friedvolles Miteinander werden ausgiebig behandelt, wie der Albumtitel und Songs wie „Pech Und Schwefel“ oder „Wir Feiern Dich“ beweisen. Bei aller musikalischer Power fehlt mir leider ein wenig die Abwechslung. Wer immer nur nach vorne geht, vergaloppiert sich manchmal auch, im wahrsten Sinne des Wortes. „Bist Du Da“ beispielsweise hätte in meinen Augen als getragene Halbballade noch mehr Klasse und würde eine größere Wirkung entfalten. Fröhliche Hymnen, die in der Vergangenheit immer wieder mal für Auflockerung sorgten, fehlen hier völlig. So bleibt unter dem Strich ein hartes und ernsthaftes Deutsch Punk Album, dem allerdings etwas mehr musikalische Variabilität nicht geschadet hätte.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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