Melodic Doom-/Death Metal spielen Cataleptic aus Finnland, die es zwar schon seit 2003 gibt, die aber jetzt erst ihr zweites Album veröffentlichen. Hier vereinen sich schwere, träge Riffs mit schönen, verträumten, einprägsamen Gitarrenmelodien und wütendem, verzweifeltem Growlgesang. Mitte der Neunziger gab es viele Bands, die so klangen. Alte Amorphis, alte Katatonia, alte Sentenced, Ophis, Mourning Beloveth, Morgion und ähnlich gepolte Bands fallen mir da spontan als passende Vergleiche ein. Die Musik klingt verträumt und melancholisch zugleich, hat stellenweise aber auch den urtypischen Gothenburg Style, nur eben ohne wildes Geknüppel. Bei den Gitarren muss man auch immer unweigerlich an Paradise Lost denken. Der Gesang klingt etwas wüster als der Rest. Aber das macht nichts, denn es funktioniert alles einwandfrei. Die Produktion ist etwas dumpf, passt aber gut, denn dadurch wird eine passend bedrückende Atmosphäre aufgebaut. Das stimmungsvolle Artwork mit dem Totenschädel, in dem ein altes Schwert steckt, und dem Gladiatorenhelm daneben, weiß auch zu begeistern. Gutes Album, das alten Neunziger-Spirit mit Eigenständigkeit vereint.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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