Nach dem sich die Truppe im Oldenburger Raum unter dem Namen Gentility bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad erspielt hatte, folgte vor acht Jahren der Wechsel zur deutschen Sprache und, damit einhergehend, die Umbenennung in Glutsucht. Das Trio erfreut den Hörer mit Deutschrock an der Grenze zum Metal und durchaus gesellschaftskritischen Texten. Wer dabei an Böhse Onkelz denkt liegt gar nicht mal so weit daneben, wobei die Frankfurter heutzutage längst nicht mehr so frisch und knackig klingen, wie die Norddeutschen. Mein persönliches Problem liegt eher beim Gesang. Der Gesang von Dirk Michaelis ist zwar angenehm rau, aber strahlt eben nicht den Dreck und die Power aus, die diese Art von Musik nun mal meiner Meinung nach braucht und kann am besten bei den ruhigeren Parts glänzen.. Daher bleibt bei mir ein letztlich eher zwiespältiger Gesamteindruck zurück. Das etwas schwankende Niveau der einzelnen Songs ist in meinen Augen ein weiterer, kleiner Minuspunkt. Neben einigen Hits, wie „Im Auftrag Des Herrn“, Urbane Dekadenz“ oder „Viele Jahre Später“ haben sich leider auch einige Füllstücke eingeschlichen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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