Seit nunmehr drei Jahren widme ich mich intensivst dem Jazz und seinen Ausuferungen. Es gibt Musikrichtungen die muss man sich erarbeiten und die Steigerungen sind unendlich. Mit Graham Costello´s Strata, bin ich an meine Grenzen gekommen. Graham kommt aus Glasgow und hat dementsprechend eine junge schottische Truppe um sich geschart, die dem Ausdruck Improvisation, eine ganz neue Bedeutung gibt. Oder sie ist nicht neu, sondern nur für mich. Wie dem auch sei, die instrumentale Chose ist schon sehr bedrückend, wenn es ruhiger zur Sache geht. Ständig hatte ich einem schrägen Milieu-Film vor den Augen aber die einsetzende Wucht des Free-Jazz, der Fusion Parts und Jam-artigen, progressiven Kompositionen, stoßen bei mir auf Widerstand. Der Spagat zwischen einem atmosphärischen Klang-Kosmos und frenetischem Facettenreichtum will ihm nicht gelingen. Aufgrund der fehlenden Vocals, kann der Meister sich natürlich austoben aber da ist mir das Gesamtkonzept zu sprunghaft. Schade!

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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