Golod ist ein Ambient-/Black Metal-Projekt aus Toronto, Kanada, welches 2019 aus der Taufe gehoben wurde. Diese Mini-LP erscheint als Digipack-CD und auf Vinyl. Das Keyboard-Intro des Openers „The Lost Spire“ dauert fast drei Minuten, bevor endlich die schrammeligen Gitarren und das primitive Schlagzeug einsetzen. In der Mitte gibt es düstere Klangcollgen, bevor es schleppend weitergeht. Der Opener dauert satte sechzehn Minuten. Ich fühle mich sofort an Burzum und Moloch und der Ukraine erinnert. Die Vergleiche zu Burzum dürften dabei durchaus beabsichtigt sein. Mit Windgeräuschen und düsteren Ambient-Klängen geht es in „The Yearning Spirit“ weiter. Hier gibt es keine Steigerung, und es bleibt durchweg ruhig. Der Song geht direkt in „The Boreal Winds“ über, das später in übelstes Geknüppel mit heiserem Geschrei und Death Metal-Growls ausartet.

Das abschließende „The Wind´s Vessel“ beginnt wieder mit Windgeräuschen und enthält zusätzlich akustische, verträumte Gitarren und sorgen als Outro nochmal für Lagerfeueratmosphäre. Auch wenn ich Golod in Ansätzen recht cool finde: Auf Dauer ist mir das alles zu träge. Solange die Musik ruhig ist, fällt es nicht sonderlich auf, aber sobald das Tempo angezogen wird, wird es echt schrammelig und anstrengend. Dass dieses Teil auch auf Vinyl erscheint, ist von der Produktion her eine bodenlose Frechheit! Ja, Vinyl hat den bestmöglichen Klang, aber schräge Gitarren und Proberaum-Sound retten das Gesamtbild damit auch nicht. Die Digi-CD kann man haben, wenn man Burzum und Ambient mag. Um einen Pflichtkauf handelt es sich hier aber – trotz schöner Aufmachung, wie man es von Ván Records gewohnt ist – aber definitiv nicht.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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