Autor und Sänger Tim Thoelke nimmt den Hörer auf seinem Debüt-Album mit auf eine musikalische, recht ungewöhnliche Seereise. Im Vordergrund stehen hier eindeutig die Inhalte, die von Hafenkneipen, Seemannsgarn und ähnlichem erzählen. Die Texte, die eher Gedichte und Geschichten sind, werden spärlich, aber trotzdem gelungen, von Multi-Instrumentalist Tim Gessler untermalt, der zwischen Barpianist und Blues-Gitarrist alle Register zieht. Dabei steht aber jederzeit der sonore, erzählende Gesang im Vordergrund. Wer auf Grund der Thematik an Achim Reichel denkt, liegt sicher nicht ganz falsch, wobei Tim Thoelke in meinen Augen und Ohren noch tiefgründiger ist. Da einige der Geschichten recht morbide und düster sind, fällt mir auch eine gewisse Ähnlichkeit zu Nick Cave und seinen „Murder Ballads“ auf. Mich haben die Geschichten auf jeden Fall vom ersten Moment an in ihren Bann gezogen. Das ist definitiv keine Hintergrundmusik, sondern erfordert unbedingt aufmerksames Zuhören. Aber es lohnt sich unbedingt, einfach mal per Kopfkino in diese Welt einzutauchen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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