Gar bunt treiben es die Herren des Reigens der Kamikaze Kings. Es flattert das toupierte Haar im Wind, es knackt die royale Hose über dem prallen Gemächt und es klimpert die Wimper mit dem Ohrschmuck um die Wette. Wie und was bei diesen Mannen besungen wird, hat allerdings nichts mit William und Kate zu tun, sondern eher etwas mit Axl Roses Paradise City oder AC/DC’s „Sin City“. Nachdem die harten Könige vor der Veröffentlichung des gesamten Albums schon mal die Frage nach dem Unterschied von "Boys 'n' Men" geklärt haben, stand bereits fest: sie haben ordentlich Saft im Becher. Vor Kurzem haben sich die Herrschaften die Schnalle poliert und die restlichen Songs aus der Hose geschüttelt. Hard-Heavy-Glam-Rock mit viel Gitarre, klaren Drums und einer sündig tiefen Stimme korpuliert sich in die Ohren des Freundes von Oldschool Rock. "Burn Baby Burn", " Just Dance", "Hard Times" und der "Boneshaker Boogie" stellen klar: es geht hier nicht um politisch korrekte, gendertaugliche Radiomusik. Glücklicherweise sind auch Balladen fast raus. "Shadows" und "All In Vain" drücken zwar ein bischen auf die Tränendrüse, lassen sich aber noch unter "Ausruhsong" verbuchen. "Give It To Me" und "Boneshaker Boogie" sind nicht nur nicht jugendfrei, sondern lassen sich auch besonders gut mitgrölen. Das einzige was an diesem Album sauber ist, sind die Licks und die Schnalle auf dem Cover. Also daran denken, nach dem Hören Hände waschen.

Tracklist:
01. Burn Baby Burn
02. I Am The Law
03. Boys ’n’ Men
04. All In Vain
05. Bible Black
06. Boneshaker Boogie
07. Just Dance
08. In The Name Of Tragedy
09. Too Late
10. Saturday Night Hero
11. Give It To Me
12. In For The Kill
13. Hard Times
14. Shadows

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn

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