AKIAVEL - VAE VICTIS

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 39:17 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Beim Lesen des Namens dachte ich zuerst an die ehrwürdige belgische Metal Institution Machiavel, die seit ihrer Gründung im Jahr 1974 unzählige Alben auf den Markt geworfen haben. Aber halt, denn hier haben wir eine französische Melodic Death Metal Band. Die einzige Gemeinsamkeit wäre hier höchstens die Sprache. Und natürlich die Nachtigall Aurélie Gérard an den Stimmbändern. Auf dem Seziertisch legen sich jedoch recht rasch die Höhen und Tiefen dieses Werkes frei. Einerseits ist es eine Langrille, die schnell, brutal, düster aus den Lautsprechern brüllt. Auf der anderen Seite hängt man sich zu sehr an die mittlerweile mehr als langweiligen Strickmuster von Arch Enemy oder eine extrem weichgespülten Version von Amon Amarth. So richtig will das Material bei mir nicht zünden, dafür ist zu viel des Songwriting im Mainstream verwurstet.
Und auch wenn ich audiophile Produktionen in vielen Genres liebe, in der Schwarzwurstecke verliert sich dadurch leider die nötige Aggression. Da ist diese Sterilität, die mich schon bei den Fear Factory Produktionen immer massiv gestört hat. Handwerklich ist das trotzdem alles im grünen Bereich und wird sicher die breite Masse der Wackengänger ansprechen. Vielleicht sollte man als Band einmal in sich gehen und prüfen, ob man im Chart-orientierten Massenkonsumbereich mitschwimmen möchte oder lieber doch einen eigenständigen Stil mit hohem Wiedererkennungswert kreiert. Die Benotung erfolgt mit viel Wohlwollen aufgrund der spielerischen Fähigkeiten und dem Wissen, das diese Truppe derzeit kein großes Label im Rücken hat.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt