EMPYRIUM - ÜBER DEN STERNEN

Label: | PROPHECY |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 52:32 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Empyrium aus Bayern sind schon alte Hasen im Geschäft. Bereits 1994 wurden sie als Symphonic Folk-/Doom Metal-Band gegründet und entwickelten sich im Laufe der Jahre immer mehr Richtung Neofolk. „Über Den Sternen“ ist bereits das sechste Werk der Band und enthält acht Tracks, von denen gleich fünf eine Überlänge von fünf bis zehn Minuten haben. Das Bild wird geprägt von akustischen Gitarren, Tribal Drums und chorähnlichem Gesang. Die folkigen Flötenklänge entstammen wohl einem Keyboard. Die Musik klingt verträumt, sakral und melancholisch, gefällt aber durchaus. Die Songs sind gut arrangiert, gut gespielt und abwechslungsreich. Als Hintergrundmusik zum Lesen eines Mittelalter- oder Fantasy-Romans funktionieren Empyrium allemal. Zum bewussten Hören und gut finden fehlt mir aber heute etwas der Schmackes der alten Tage.
Wo Bands wie Agalloch, Negura Bunget, Primordial oder Nailed To Obscurity nämlich auch zwischendurch mal ordentlich brettern, plätschert die Musik von Empyrium über die gesamte Laufzeit nämlich etwas dahin. Das ist zwar nicht grundsätzlich störend, lässt aber auch viel Luft nach oben, und das nach so langer Aktivität. Bei einer Newcomer-Band hätte ich ein Auge zugedrückt. Bei Empyrium muss ich gestehen, dass mir die alten Sachen einfach besser gefallen. Natürlich müssen die Bayern heute niemandem mehr etwas beweisen, und die Songs sind ja auch gut, aber – wie bereits erwähnt – ein bisschen mehr Druck, wie zum Beispiel durch den aggressiven Gesang bei „A Lucid Tower Beckons On The Hills Afar“, hätte „Über Den Sternen“ schon gut getan.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller