TERRA ODIUM - NE PLUS ULTRA

Label: | FRONTIERS |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 52:24 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Was ist Progressive Metal? Gute Beispiele dafür, oder die klassisch populäre Ausrichtung sind Symphony X, Dreamwalkers Inc. oder Dream Theater. Das Ganze kann aber auch zwischen ultra- melodisch und dissonant wechseln und trotzdem eine verquere Art von Sinn ergeben. Terra Odium zum Beispiel sind auf der Progressive Skala eine stramme Sieben bis Neun, wobei die Sieben hier für komplex aber noch größtenteils melodisch steht und die Neun für extrem komplex und spielerisch, auf extremen Niveau aber komplett durchgeknallt (die Zehn ist für Otto-Normalverbraucher die zerebrale Kernschmelze. Melodien erkennt der „normale“ Mensch da nicht mehr). Was will ich damit sagen? Terra Odium sind schon eine Marke für sich, sehr kompliziert und handwerklich über jeden Zweifel erhaben aber halt auch so verkopft und spielerisch zugleich, das man es unmöglich im Hintergrund nebenher oder mal eben im Straßenverkehr hören kann. Hier kommen tatsächlich Symphony X, Spock´s Beard und Spastic Ink zusammen, um gemeinsam mit Psychotic Waltz über King Crimson zu philosophieren.
Mich spricht es sehr an aber ich verstehe es durchaus, wenn manch ein Musikfan, ob der durchgeknallten Kompositionen, da schon raus ist. Sehr hervorzuheben sind hier: Bassist Steve DiGiorgio (Charred Walls Of The Damned, Testament, ex-Control Denied und viele mehr) und Gitarrist Bollie Fredriksen. Sein Spiel und seine Wechsel zwischen Lead und Rhythm Gitarre sind phänomenal. Nicht zu vergessen: Øyvind Hægeland am Mikrofon. Was der Mann hier technisch vorlegt, ist schlichtweg großartig: Sprechgesang, hohe Screams...er ist solide bis in die tollen Mitten.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter