Nachdem man viele Jahre bereits als Coverband die Bühnen der Republik unsicher gemacht hat, wagen Willkür jetzt den nächsten Schritt und veröffentlichen eigenes Material. Dabei reihen sie sich in eine lange Reihe ähnlich gearteter Deutschrock-Bands mit starker Punk-Schlagseite ein. Trotz der fehlenden Originalität, stürmen sie direkt ziemlich weit nach vorne. Mit ordentlicher Spielfreude, flotten Gitarrenläufen und einer Menge Mitgröl-Refrains, haben die Schwaben ihre Hausaufgaben gemacht und liefern ein Werk ab, das die Fans begeistern dürfte. Der kraftvolle und raue Gesang tut zusammen mit der fetten Produktion sein Übriges, so dass wir es hier mit einem erstaunlich reifen Erstwerk zu tun haben. Die, auch textlichen, Ähnlichkeiten mit den Label-Kollegen Frei.Wild, kommen sicher nicht von ungefähr. Auf jeden Fall machen die Reutlinger ihre Sache besser als so manch andere Band in diesem Genre, womit einem relativ hohen Charteinstieg nicht im Wege stehen dürfte. Beim nächsten mal wäre ein wenig mehr Eigenständigkeit schön und der Sache sicherlich förderlich.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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