Mal von dem relativ langweiligen Cover Artwork abgesehen, das zumindest bei der CD Version eher aussieht wie ein Stück Altpapier, haben die Finnen hier einen psychedelischen Rockklassiker geliefert, der mit herausragenden Liedern der Extraklasse gespickt ist. Auf dem nunmehr vorliegenden vierten Album, schaffen es Jess und ihre Männer, das Level weiterhin hoch zu halten und sogar noch eine Schüppe drauf zu legen. Wie schon auf den Vorgänger Werken, überzeugt mich einmal mehr die unglaubliche Stimme der Frontdame. Irgendwo zwischen Grace Slick (Jefferson Airplane) und Janis Joplin angesiedelt, schüttelt sie mitreißende Melodien aus dem Ärmel, die einfach nur die Sinne betören. Klar, am Ende des Tages haben wir hier eine Garage Rock Band, die mit bluesigem Herz in psychedelischen Gewässern unterwegs ist.

Der große Pluspunkt ist, dass man keine unerlaubten Substanzen zu sich nehmen muss, um tief in diese Welt einzutauchen. Es gibt hier alles in schönster Eintracht, sensibler Pop mit Orgeleinsätzen und Indie Rock Riffs. Dazu einen Schuss Swing und schrulliger Sixties Rock im absoluten Fluss. Die Truppe aus Finnland schafft es einfach, alle möglichen Einflüsse zu einem gigantischen Gesamtkonstrukt zu verweben. Muss man gehört haben! Für mich eines der Top Alben in diesem Corona geplagten Jahr.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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