Finnischer Doom Metal ist jetzt nicht gerade die Neuerfindung des Rads, wenn das Ganze dann aber auch noch auf Finnisch vorgetragen wird und dazu noch gutklassig ist, dann ist mein Interesse selbstredend hellwach. Planeetta 9 sind seit 2017 aktiv und „Pirun Piiska“ ist die zweite EP des Sechsers aus Suomi (laut Bandcamp gab es bislang noch zwei Singles). Musikalisch ist das Ganze zwischen Post-Ozzy Osbourne Black Sabbath und in seltenen Momenten sogar My Dying Bride angesiedelt. Shouter Jukka ist ein charismatischer Typ der gesanglich echt einiges zu bieten hat und auch zeigt was in ihm steckt. Von rauem Gerocke bis zu recht hohen Tönen, ist der Mann vielseitig einsetzbar. Die Riffs der beiden Gitarristen Sami und Tomis kommen volltönened und breitbeinig gespielt daher und auch Schlagzeuger Epe leistet ganze Arbeit, wenn es um Rhythmus und Kraft geht. Bassist Ville ist nicht immer so nach vorn gemischt, das ungeübte Ohren fähig sind seine Arbeit würdigen zu können. Dennoch ist er bei der Hälfte der Tracks gut hörbar und überzeugt mit einem eigenen melodischen Stil, der nicht nur die Riffs mitrifft. Meine Anspieltipps sind: die schwermütige Ballade „Juoksuhiekka“, was übersetzt wohl Treibsand bedeutet und „Vakuumilapet“, dass meiner Meinung nach die beste Gesangsleistung von Jukka zu bieten hat. Dass das Ganze tatsächlich Songs hat die zum Ohrwurm taugen, obwohl ich buchstäblich kein Wort verstanden habe, verbuche ich Mal unter beeindruckend. Fettes Teil, also ganz klar unterstützenswert!

Note: Keine Wertung
Autor: Dennis Eikenkötter

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