SEVI - FOLLOW ME

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2019 |
Running Time: | 42:30 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Svetlana Bliznakova hat ein Album auf den Markt gebracht, das mich gesanglich völlig aus den Socken geblasen hat. Ihr Country und Americana Sound ist absolut authentisch, obschon sie aus Sofia in Bulgarien stammt. Nun ist die Lady auch in einer Metal-Band und das ist musikalisch ein völlig anderer Hut, wenn auch nicht minder in der Qualität. Seit der Gründung im Jahr 2010 kann man auf insgesamt dreizehn Releases zurückblicken, wobei „Follow Me“, erst der dritte Longplayer ist. Elf Beiträge, die absolut facettenreich, dennoch als perfekte Rock-Symbiose fusionieren. Bei Svetlana ist es wie bei ihrem männlichen Kollegen Ronnie James Dio (R.I.P.), da ihre Stimme aus einem regulären Track, noch eine große Nummer macht. Kraftvoll, Energie-geladen, voller Passion und mit Inbrunst. In der Band befinden sich Rally Velinov (Bass), Pavlin Ivanov (Drums) und Alexander Kirilov (Gitarre). Klampfer Alexander ist das nächste handfeste Aushängeschild. Seine Soli sind filigran und äußerst songdienlich.
Internationale Unterstützung erhält die Formation von unserer Jen Majura (Evanescence) auf der Nummer „To Hell And Back“, als auch von Mister Thomas Vikström (ex-Candlemass, Therion), der mit seinen Voclas „The Art Of War“ veredelt. Zudem hat die bekannte tschechische Musikerin Alexandra Zerner Keyboard-Sounds, Gitarren Parts und Orchester Arrangements beigesteuert. Sie hat auch auf Svetlana´s Solo Album gespielt. Das kann sich hören lassen. Das musikalische Gemisch ist eher melancholisch-melodisch und leicht düster ausgerichtet. Erinnerungen an Evanescence liegen ständig in der Luft, Obgleich mir diese Kompositionen hier, deutlich mehr am Herzen liegen, als das aktuelle Album der Vorbilder.
Die Hits sind packender und Svetlana berauschend emotional. Mit einem Beitrag wie „The Call“ muss die Gruppe internationale Konkurrenz nicht fürchten. Die Melange aus Symphonic Metal, Goth-Tunes und Alternative-Tunes ist beeindruckend frisch und mit beachtlichem Ohrwurm-Charakter bestückt. Hörer die der Meinung sind, das Female Fronted Metal immer noch eine eigene Nische (haha) ist, kommen an „Follow Me“, nicht vorbei. Chapeau!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak