Ich muss gestehen, dass ich Manntra bisher nur vom Hörensagen kannte, wobei mir nur Positives zu Ohren gekommen ist. Meine Erwartungen an ihr neustes Werk waren daher recht hoch, wurden aber sogar noch übertroffen. Nach mehreren Veröffentlichungen in ihrer Heimatsprache legen die Kroaten hier ihr zweites (überwiegendes) englischsprachiges Opus vor. Die Truppe lässt hierbei gekonnt heimatliche Folk-Elemente mit knackiger Rockmusik verschmelzen und fügt dabei dem Klanggemälde noch Industrial und Gothic Rock-Schattierungen hinzu.Darüber hinaus verbinden sie das Ganze noch mit sehr eingängigen und abwechslungsreichen Kompositionen, die sich sofort beim Hörer festsetzen und haften bleiben. Manche Songs klingen, als ob Rammstein oder Eisbrecher sich mit Erfolg an englischen Texten versuchen würden. Beim abschließenden Beitrag „Lipa“, versuchen Manntra sich im Zusammenspiel mit Teufel von Tanzwut sehr gelungen an einem deutsch/kroatischen Stück, dass allerdings weniger nach Tanzwut als vielmehr nach In Extremo klingt. Mein einziger Kritikpunkt ist die recht kurze Spielzeit. Hier hätte es gerne etwas mehr sein dürfen. Auf Grund der insgesamt sehr hohen Hit-Dichte, die den entsprechenden Szeneclubs die Tanzflächen füllen dürfte, fällt mein Fazit also sehr positiv aus: Ich bin begeistert.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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