SLUG LORD - TRANSMUTATION

Label: | MDD |
Jahr: | 2015 |
Running Time: | 47:46 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Doom Metal ist ja nicht gerade für seine ausgelassene Heiterkeit und Genick-brechende Geschwindigkeit bekannt. Was Slug Lord hier an schwermütigem Dampfwalzentum spielen, ist aber so heavy und so langsam dass das Ganze wie das entschleunigte Äquivalent zum Überschallknall wirkt. Ein Unterschall Rumms quasi. Finnland ist musikalisch ja meistens nicht so der sprichwörtliche Partyhengst und auch Slug Lord sind Stil-technisch professionelle Spaßbremsen. Da wird es trotz drohendem Stillstand manchmal doch noch fast psychedelisch, instrumental ist der Release auch recht beeindruckend, weil derart erlesene Langsamkeit muss man erst mal können. Einzig der Mann am Mikrofon schafft es dann doch mich etwas aufzuregen. Leider nicht im positiven Sinne. Hier wird eigentlich mehr oder weniger nur geschrien und gekeift, was im Zusammenspiel mit den extrem langgezogenen Riffs und dem langsamsten Schlagzeug des Planeten, dann doch ziemlich nervenaufreibend ist...
Die Chose auf 47:46 Minuten gedehnt ist dann auch verflucht anstrengend, zumal der erste Track „Orgy With The Dead“, fast siebzehn Minuten lang ist, was so ganz ohne Dynamik beinah wehtut. Aber ganz ehrlich? Irgendwie hege ich die Vermutung, das genau das was ich empfinde, so was Ähnliches wie ein musikalischen Teilziel der „Schnecken Gebieter“ ist.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter