Abstrakt kommen aus Finnland und spielen Symphonic Black-/Death Metal. Gegründet wurden sie 2008, „Uncreation“ ist aber erst ihr zweites Album. Und unkreativ klingt dies ganz und gar nicht! Das verträumte, mittelalterliche Intro „Ex Vanitas“ gefällt schon einmal. Aber wie geht es weiter? Sehr pompös und majestätisch auf jeden Fall! Schnelles Geballer wird gepaart mit fanfarenähnlichen Keyboards und sakralem Chorgesang. Leadsänger Nightderanger bleibt aber bei seinem kehligen Kreischgesang, der dafür sorgt, dass die Musik auch immer finster bleibt. Vergleiche mit Emperor, Dimmu Borgir, Limbonic Art, Abigor oder Northwind Wolves kommen hier nicht von ungefähr, auch wenn es sich bei Abstrakt mitnichten nur um einen billigen Abklatsch handelt! Die Songs sind eigenständig, frisch, unverbraucht und detailverliebt. Neben dichten Klangcollagen punkten die Finnen mit Ideenvielfalt, Verspieltheit und einer fetten, transparenten Produktion, die alles an die Wand drückt und zudem alle Facetten der Musik gekonnt in Szene setzt. Auch bei fast einer Stunde Spielzeit kommt hier keine Langeweile auf. Ganz im Gegenteil: Der Hörer wird von dem Soundtrack nahezu gefesselt. Beeindruckend! Das ist Symphonic Black Metal, der auch der „True“-Fraktion Spaß macht!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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