NOTHING BUT THIEVES - MORAL PANIC

Label: | SONY MUSIC |
Jahr: | 2020 |
Running Time: | 43:02 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Für mich sind Nothing But Thieves, musikalisches Neuland. Was nicht heißen soll, das dieser Umstand in ihrer Heimat derselbe ist. In England durfte der geneigte Fan bereits zwei Alben kosten. Auch hierzulande hat man minimal Notiz genommen. Schließlich ist man nicht um sonst auf dem Sony Label gelandet. Leider, wie so oft in der Geschichte von Majors, verstehe ich nicht warum. Der Alternative Rock (so laut Recherche) des Fünfers, der sich auf insgesamt elf Beiträge manifestiert, ist weder Fisch noch Fleisch. Konstante Riffs dieser Art, habe ich bereits mit The Prodigy genossen, die experimentellen Parts („Unperson“), sind mir nicht packend genug und die Pop-Elemente („Is Everybody Going Crazy“) haben keine Durchschlagkraft, wie berühmte Ohrwürmer. Tja, und die Boy-Group-Ansätze, wie auf dem Titeltrack „Moral Panic“, brauche ich mal gar nicht. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Jungs aus Southend-on-Sea lassen erst mit „Phobia, die ersten härteren Töne knallen. Mit „This Feels Like The End“, kommt endlich Stimmung in die Bude und man landet den ersten wirklichen Kracher. Politisch korrekt wandert man in den Texten, durch die aktuellen politischen Themen. Das Ganze allerdings eher unaufdringlich.
Total nach dem amerikanischen Tenor „don´t bore us bring us to the chorus“, läuft „Free If We Want It“ ab. Obschon diese Nummer, mit seiner Melodie, schnell zum Hit werden könnten. Auch das folgende „Impossible“, steht auf der Haben-Seite. Trotz aller Facetten können mich die nächsten beiden Lieder „There Was Sun“ und „Can You Afford To Be Individual?“, nicht erreichen. Das zarte „Before We Drift Away“, kann mich noch ein bißchen versöhnen aber den großen Durchbruch, mit diesem dritten „make it or break it“-Album, sehe ich nicht.
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak