PIRANHA - ARISE FROM THE SHADOWS

Label: | 7HARD |
Jahr: | 2020 |
Running Time: | 37:51 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
„Piranha” ist ein Song des legendären Exodus-Debüts „Bonded By Blood” aus dem Jahr 1985 und wurde zwei Jahre später in Griechenland Namensgeber dieser Truppe hier. Hierbei handelt es sich aber nicht um eine reine Thrash Metal-Band, sondern es gibt auch eine gehörige Portion Death Metal obendrauf, vor allem, was den Gesang angeht. Drei Demos und eine Single gab es von Piranha bis 1993. Ihr 1998 erschienenes Debüt „Reborn“ war ihr einziges Album vor der vorläufigen Trennung 2001. 2017 raufte man sich wieder zusammen. Einziges neues Mitglied ist seitdem Schlagzeuger Andreas. Von der 1987er Originalbesetzung sind heute noch Gitarrist und Sänger John und Bassist Gas am Start. Dennis an der zweiten Klampfe kennt man auch von Acid Death her, die bei CROSSFIRE schon häufiger mit Interviews und Reviews vertreten waren.
Bei „Arise From The Shadows“ handelt es sich tatsächlich erst um das zweite Langeisen von Piranha. Und das ist ein richtiges Brett geworden! Mit knapp achtunddreißig Minuten Spielzeit ist das Album recht kurz ausgefallen. Dafür hält man sich aber immerhin noch eine mögliche Vinylvariante offen. Ein runtergezählter Countdown leitet die Scheibe ein. Dann geht´s los! Sie spielen fiesen Thrash Metal mit rauen Vocals, gut gespielt, aber niemals übertrieben vorgetragen. Die Riffs sägen, die Doublebass bollert galoppierend. Die Musik klingt fast wie klassischer Heavy Metal, nur schneller und brutaler gespielt. Geblastet wird hier auch. Der heiser herausgekotzte Gesang setzt dem Ganzen die Krone auf. Aber die Hellenen können auch anders. So überrascht „Endless Dream“ mit orchestralen Keyboards im Hintergrund, „Reborn“ mit schönen Leadgitarren und angenehmem Midtempo und der Titeltrack mit hellem Klargesang im Mittelteil.
So richtig festlegen wollen sie sich stilistisch nicht, obwohl sie – grob gesehen – schon im Death -/Thrash Metal angesiedelt sind. Aber es kommt alles etwas kauzig rüber, was mich (vermutlich nicht zufällig) an ihre Landsleute von Flames erinnert, die ja auch schon seit den Achtzigern aktiv und im griechischen Underground totaler Kult sind. Death-/Thrash mal anders, aber innovativ und überzeugend!
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller