PIT OF DOOM - DISPAIRITY


Label:THE FINEST NOISE
Jahr:2021
Running Time:57:19
Kategorie: Neuerscheinung
 

Pit Of Doom aus Nordrhein-Westfalen spielen keinen Doom, sondern eher Death-/Thrash Metal. Gegründet wurde das Trio bereits 2001. Zwei Demos und drei Studio-Alben haben sie bereits veröffentlicht. Der schleppende, zweiminütige Opener „Too Command“ kommt noch schleppend und mit Keyboards daher und wird dem Bandnamen somit sogar noch gerecht. Allerdings fungiert er mehr als Intro. Ab dem zweiten Track gibt es dann aber den für die Band typischen Stil. Es gibt zeitgemäßen Thrash Metal mit aggressivem Death Metal-Gesang, der im Übrigen von Schlagzeuger Fabian Guthoff stammt und selten auch mal melodisch und melancholisch wird. Die Musik ist meistens im Headbanger-tauglichen Midtempo angesiedelt und scheint perfekt für die Bühne gemacht zu sein. Hier kann man zu knackigen Riffs in einem angenehmen Tempo durchbangen, dass es eine wahre Pracht ist.

Auf einem Underground-Konzert oder einem kleinen Festival kann ich sie mir jedenfalls als willkommene Abwechslung oder perfekten Anheizer sehr gut vorstellen. Das hörbar getriggerte Schlagzeug erweist sich in diesem Fall nicht als störend, sondern trägt eher zu einer kalten Atmosphäre bei, die durch maschinelle Intros und Effekte zusätzlich unterlegt wird. Mit einer anderen Band lassen sich Pit Of Doom nicht wirklich vergleichen. Der fiese Gesang und die bedrückende Atmosphäre gefallen mir sehr, der melodische Gesang klingt dagegen stellenweise etwas zu erzwungen. Auch wenn mir das Album sehr gut gefällt, ist „Despairity“ aufgrund der wenigen Taktwechsel mit fast einer Stunde Spielzeit vielleicht etwas zu lang ausgefallen. Dennoch muss man den Ruhrpottlern attestieren, dass sie einen eigenen Sound haben, der sie nicht in eine bestimmte Schublade stecken lässt, aber auch, dass sie viel richtig machen. Sehr eigenständig. Sollte man mal gehört haben!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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