Bei Metal Archives sind gleich zwei Bands mit dem Namen Ad Nauseam aufgelistet. Ich hatte auf die französischen Black Metaller gehofft, doch es handelt sich hier um die gleichnamige Avantgarde-/Technical Death Metal-Band aus Italien, was – wie ihr euch denken könnt – die Sache ungleich anstrengender macht. Zuvor als reine Death Metal-Band noch unter dem Namen Death Heaven aktiv, wurde der Sound mit der Namensänderung im Jahr 2011 deutlich abgedrehter und progressiver. Hier sind zwar nur sechs Tracks enthalten, diese sind aber mit Spielzeiten zwischen acht und zwölf Minuten sehr lang. Es gibt sägende Gitarrenwände und arschtighte Blastbeats zu hören. Diese werden aber immer wieder durch wirre Breaks und Tom-Läufe unterbrochen, sodass der Spielfluss fehlt und alles irgendwie verhackstückt klingt. Spielen können die Jungs ohne Zweifel, aber die Musik hat nie wirklich Platz, um ins Rollen zu kommen. Halbwegs straighter Leitfaden ist hier der tiefe, wütende Growlgesang von Gitarrist und Sänger Andrea P., bei dem es sich trotz des in Deutschland weiblichen Vornamens um einen Mann handelt (was übrigens Italien richtig ist, denn Andrea kommt aus dem Griechischen und heißt „der Mannhafte": Ergo haben die Frauen bei uns den Männernamen!). Wer anstrengende Bands wie Cephallic Carnage, Cattle Decapitation oder Origin mag, darf sich hier gerne herantrauen. Bei allen anderen Musikkonsumenten ist hier aber eher Vorsicht geboten!

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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