Es ist schon sehr, sehr lange her, dass ich zum ersten und letzten Mal von der niederländisch-belgischen Black Metal-Horde Gotmoor hörte, die 2003 auf dem Sampler des griechischen Labels ISO666 vertreten war. Zwei Demos gab es Ende der Neunziger. Nach der Jahrtausendwende folgten noch eine Compilation mit beiden Demos sowie das Debüt-Album „Pain Provider” im Jahr 2005. Ihr letztes Lebenszeichen hat also schon viele Jahre auf dem Buckel. Doch jetzt schlagen sie gnadenlos zurück. Hier gibt es neun  neue Songs, in der niederländischen Landessprache verfasst, und die hauen ganz schön rein. Es gibt frostige Gitarrenriffs und haufenweise Blastbeats, so dass es kaum Zeit zum Luft holen gibt. Hauptsächlich fühle ich mich natürlich an den glorreichen skandinavischen Black Metal der Neunziger erinnert, aber auch an niederländische Combos aus dieser Zeit, wie Funeral Winds, Inferi oder Liar Of Golgatha. Es gibt allerdings auch ein paar wenige melodische und hymnische Gesangslinien in „Aradia´s Geheim” und „Eibor Neevik”, die jedoch keineswegs harmonisch, sondern eher beklemmend und verstörend wirken. Und das ist auch genauso beabsichtigt! Die transparente Produktion von Andy Classen fängt den Hass und die Kälte der Musik gekonnt ein. Das Album ist auf CD und auf Vinyl als Import erhältlich und sollte eigentlich jedem traditionellen Black Metaller gefallen.   

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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