ALICE COOPER - DETROIT STORIES

Label: | EAR MUSIC |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 50:18 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Dreiundsiebzig Jahre alt und kein bißchen leise. Aber trotz des Gruselschocker-Artworks, geht Mister Vincent Damon Furnier, vier Jahre nach seinem letzten Release „Paranormal“, zurück zu seinen 70er-Jahre Wurzeln. Ganz klar zu hören mit „Our Love Will Change The World“. So würden sich wahrscheinlich heutzutage The Beatles anhören. Auch ist der posige Sleaze der späten 90er-Jahre verflogen. Nicht gänzlich, denn mit „Social Debris“, bricht er noch einmal durch. Serviert wird Hausmannskost, wie die bluesige Nummer „Drunk And In Love“, etwas härterer Glam mit „Independence Day“ und jede Menge Rock ´n´ Roll. Man darf aber auch nicht vergessen, das der Meister gleich drei Cover-Tracks, in die insgesamt fünfzehn Beiträge gepackt hat. Etwas viel nach meiner bescheidenen Meinung. Und warum er gleich mit einer solchen Nummer anfängt, konnte ich auch nicht klären, haha.
Der Opener „Rock & Roll“ ist aus der Feder von Lou Reed und für The Velvet Underground komponiert worden. In Alices´ Variante fehlt ein bißchen der lässige Charme der damaligen Ausgabe, gehört aber trotzdem noch zu den besseren Songs des Albums. Gitarrist Fred Smith schrieb für MC5 „Sister Anne“. Diese Variante ist spielerisch fast deckungsgleich...nur frischer und fetter im Sound, denn der Kanadier Bob Ezrin (Kiss, Pink Floyd und etliches von Alice Cooper), hat die Produktion für „Detroit Stories“ übernommen. Bob hat viele der Songs mitkomponiert, steuerte Backing Vocals, Programmierungen und Piano-Parts zum Album bei. Die letzte nachgespielte Nummer ist „East Side Story“ von Bob Seger. Bob, selber aus Detroit performte diesen Song im Jahr 1966, unter Bob Seger & The Last Heard“. Auch hier gab Alice Cooper sich nicht großartig die Mühe seine Ingredienzen einzubringen. Schade.
Mit „Detroit City 2021“, interpretiert sich Alice selber neu, da der Beitrag bereits im Jahr 2003 auf seinem Opus „The Eyes Of Alice Cooper“ erschien. Macht den Kohl aber nicht fett. Eine schöne Geste ist das Alice, am Ende des Tracks „Hanging On By A Thread (Don´t Give Up)“, in dem der Sänger das Thema Suizid anspricht, eine persönliche Message, mit Telefon-Hotline Nummer beisteuert. Insgesamt vier Lieder sind als „Album Version“ deklariert. Fans dürfen sich, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf mehrere Maxi-Single Ausgaben freuen. Ach ja, Gäste gab es auch zu bewundern, wie den Blues Meister Joe Bonamassa, Klampfer Tommy Denander (Radioactive), Six-Stringer Wayne Kramer (MC5) und einige mehr.
Tracklist:
01. Rock ´n´ Roll
02. Go Man Go (Album Version)
03. Our Love Will Change The World
04. Social Debris
05. 1000$ High Heel Shoes
06. Hail Mary
07. Detroit City 2021 (Album Version)
08. Drunk And In Love
09. Independence Day
10. I Hate You
11. Wonderful World
12. Sister Anne (Album Version)
13. Hanging On By A Thread (Don´t Give Up)
14. Shut Up And Rock
15. East Side Story (Album Version)
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak