GJENDØD - ANGREP


Label:HELLTHRASHER
Jahr:2020
Running Time:28:31
Kategorie: Neuerscheinung
 

Lange habe ich mich gefragt, warum es aus Norwegen überhaupt keine guten Black Metal-Bands mehr gibt, wo sie doch in den Neunzigern eine vorrangige Position innehatten. Und siehe da: Da laufen mir Gjendød über den Weg, die zwar erst seit 2015 existieren, aber schon einen Haufen Demos und sogar drei reguläre Alben am Start haben. Und sie bieten genau den Black Metal, den ich aus dem Land so lange vermisst habe: Wild, ungestüm, ruppig, schnell, blasphemisch, ein bisschen schräg und disharmonisch, mit knurrendem Kreischgesang, der mich etwas an Attila von Mayhem, aber auch an Inquisition erinnert, gibt es hier acht wüste Hasstiraden in der norwegischen Landessprache auf die Mütze, dass einem Hören und Sehen vergeht. Innovativ ist das natürlich nicht, aber who cares? Hier geht es richtig ab! Schnörkellos und unbeirrbar ballern sich Gjendød durch ihre sieben Hassbolzen und hinterlassen nichts als Tod und Zerstörung. Dass hier im räudigen Demo-Sound produziert wurde und das Album so klingt, als käme es von einer alten Proberaum-Kassette, muss nicht extra betont werden. Retro, aber authentisch, aber vor allem gut, wenn auch mit einer halben Stunde Spielzeit vielleicht etwas zu kurz geraten. Für Fans von Koldbrann, Urgehal, Taake, Trelldom und Svarttjern.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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