LAKE OF TEARS - OMINOUS

Label: | AFM |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 44:22 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Lake Of Tears sind ein Phänomen! Entstanden in der Hochphase des Gothic Metal, stand die Band leider oft hinter gleichgelagerten Formationen, denen häufig mehr Aufmerksamkeit zuteil wurde. Viele davon haben bereits das Zeitliche gesegnet, doch Lake Of Tears existieren noch immer. Genau wie bei den oft zitierten Paradise Lost, wurde musikalisch gerne mal über den Tellerrand geschaut. Während die Briten zeitweise Synthie-Pop integrierten, nahmen die Schweden eher psychedelische Songstrukturen in ihren düsteren Sound auf. Die stilistische Breite ist indes beiden gemein. Nachdem die Fangemeinde aufgrund einer Leukämieerkrankung von Daniel Brennare in den letzten zehn Jahren lediglich eine Live-Scheibe serviert bekommen hatte, kann nun endlich das lang erwartete, mittlerweile neunte Studioalbum, in die Diskografie eingetragen werden.
Bereits das Cover Artwork verrät, wohin die Reise geht. Die Musik auf „Ominous“ klingt finster und geheimnisvoll. Zeitweise auch abgedreht und spacig. Es gibt viele ruhige Passagen, die dann zu erhabenen Düster-Kompositionen mutieren. Auch eine gewisse Art von Leichtigkeit kann man vernehmen. Über allem schwebt ein dezenter siebziger Jahre Flair, der mitunter an Pink Floyd erinnert. Ein sehr persönliches Werk, in welches viel Herzblut und Emotionen eingeflossen sind. Melancholie trifft auf dunkelste Abgründe. „The End Is Coming“ heißt es im Lied „One Without Dreams“. Passender kann man auch das gesamte Album, welches massiv von seiner Atmosphäre lebt, nicht in Worte fassen.
Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass es mit „In Gloom“ einen richtig guten CD Bonustrack gibt und Vinyl Fans hier leider in die Röhre gucken. Die oben angegebene Zeit ist die Spieldauer des Silberlings. Ich denke soviel Musik hätte man auch gut auf eine Langspielplatte unterbringen können. Ärgerlich! Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich Lake Of Tears hier erneut ein Denkmal gesetzt haben!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann