SCHILLER - SUMMER IN BERLIN

Label: | SONY MUSIC |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 158:29 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Non Metal Liverecording |
Berlin steht bei den deutschen Bürgern im Zwiespalt. Was für die einen ein Drecksloch ist, ist für die anderen Weltstadt. Für Schiller, dem Ein-Mann Projekt von Protagonist Christopher von Deylen, war die City verbunden mit Fernweh und Inspiration. Und das als Hamburger, haha. So auch der 1984er Song „Summer In Berlin“ von den Niederländern Alphaville. Schiller gibt auf diesem Doppel-Opus (neues Album und Live-Recordings), mitsamt den Landesnachbarn, seine Interpretation des Songs an die Fans weiter. Dreizehn weitere, meist instrumentale Beiträge, werden um dieses Konzept herum aufgebaut. Und das klingt wie? Nun nicht ganz so düster, wie mancher Track auf dem 2019er Vorgänger-Werk „Morgenstund“. Schiller bedient mit dem neuen Output die helleren und freundlicheren Töne. Wenn Jean-Michel Jarre und Tangerine Dream ein tanzbares Scheibchen veröffentlichen würden, klänge es wie „Summer In Berlin“. Dazu gehören selbstredend eine kleine Anzahl von Gästen wie zum Beispiel Tricia McTeague auf „Miracle“ und „Guardian Angel“, die ihre zerbrechlichen Trance-Vocals, bereits auf dem letzten Album zum Besten gab. In ähnlicher Kerbe haucht Janet Devlin (irische Folk Pop Sängerin) auf „Better Now“. Und last but not least, Keyboarder Thorsten Quaeschning (Tangerine Dream) auf „Dem Himmel So Nah“, dem einzig dunkleren Stück.
Mit dem Live-Silberling „Live In Berlin“, werden wir Zeuge weiterer vierzehn Nummern. Hier können Neueinsteiger des Musikers erkennen warum der Mann seit Jahren an der elektronischen Pop-Chart Spitze steht. Aufgenommen wurde in der Mercedes-Benz Arena, die rappelvoll war. Wer den Meister zu würdigen weiß, kann auf verschiedene Veröffentlichungen zurückgreifen. Box-Sets, Limited Editions und Blu-Rays. Genießt es, auch wenn wir einen eisigen Winter haben.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak