Als ich 2009 auf dem Thunders Over Miriquidi Festival in Annaberg-Buchholz das erste Mal mit Tribulation in Berührung kam, war ich total geflasht! Die Schweden rockten die Bühne ordentlich und klangen exakt wie viele legendäre Death Metal Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger aus ihrer Heimat. Das damals aktuelle Debüt-Album „The Horror“ legte ich mir sofort zu, und es rotiert auch heute noch regelmäßig im heimischen Player. Doch die Ernüchterung folgte leider sehr schnell. Das Zweitwerk „The Formulas Of Death“ aus dem Jahr 2013 gefiel mir gar nicht, und bis heute zog sich diese Entwicklung wie ein roter Faden durch alle weiteren Veröffentlichungen der Band. Und auch Album Nummer Fünf, „Where The Gloom Becomes Sound“, schlägt wieder in eine ähnliche Kerbe. Lediglich der Gesang erinnert noch ansatzweise an alte Glanztaten. Die Musik ist eher tanzbarem Gothic Metal gewichen. Die Songs sind zwar immer noch düster, und man muss Tribulation auch attestieren, dass sie einen eigenständigen Sound kreieren und innovativ sind, aber vielleicht hätte ein anderer Bandname nach der Umbesinnung gut getan, denn mit dem alten Zeug hat das hier leider gar nichts mehr zu tun. Ist zwar nicht schlecht, haut mich aber nicht um und bleibt aber nicht hängen. Schade. Da war sicherlich mehr drin…

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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