NEAL MORSE - SOLA GRATIA

Label: | INSIDE OUT |
Jahr: | 2020 |
Running Time: | 65:41 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
2002 trennte sich Sänger Neal Morse von seinen beiden Progressive Rock-Bands Spock´s Beard und Transatlantic und ist seitdem Solo unterwegs. Allerdings ging es seitdem eher in den Bereich Singer-/Songwriter mit akustischen Gitarren. Textlich sucht er seine Inspiration seitdem im Christentum. Das neue Werk „Sola Gratia“, ein Konzept-Album über den Theologen Paulus von Tarsus, ist eine Fortsetzung seines 2007 erschienenen Albums „Sola Scriptura“ über Martin Luther und seine aufgestellten fünfundneunzig Thesen. Mit akustischen Gitarren wird das neue Album mit „Preface“ eingeleitet, bevor er zu Beginn vom darauffolgenden sechsminütigen „Overture“ auf seine progressiven Spock´s Beard-Wurzeln zurückgreift. Leider viel zu selten, obwohl „In The Name Of The Lord“ sogar mal ein cooler, treibender Rock-Song ist. Aber zu häufig verrennt sich Herr Morse in poppigen und seichten Gefilden. „Building A Wall“ ist noch ganz cool, das verspielte „Sola Intermezzo“ erinnert auch wieder an glorreiche Zeiten mit seiner Ex-Band, auch „The Light On The Road To Damascus“ gefällt noch, aber meistens gibt es nur seichte, wenn auch immer gut arrangierte und harmonische Piano-Songs. Schade, denn das Potenzial ist ohne Zweifel da. Für Proggies ist dieses Album also nur bedingt interessant, eher noch für interessierte Hobby-Theologen.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller