Kennt ihr das, wenn ihr ein Cover seht und überhaupt nicht wisst, wie ihr das musikalisch einordnen sollt? Ich wäre jedenfalls niemals darauf gekommen, dass es sich hierbei um eine Death Metal-Band handeln soll. Goat The Head sind Norweger und schon seit 2002 aktiv. Seit ihrem letzten Tonträger, der EP „Wicked Mimicry“, sind mittlerweile allerdings schon zehn Jahre vergangen. Sie selbst bezeichnen ihre Musik übrigens als Cave Metal, was immer das auch bedeuten soll. Ich kenne ihre alten Sachen nicht, aber Death Metal ist das hier nicht. Goat The Head klingen doomig und schwermütig, mit dezent gehaltenen Gitarrenmelodien und tiefem Gesang, der jedoch nicht wirklich als Growlgesang durchgehen will, da er erzwungen und unbeholfen klingt; irgendwie halbgar. Ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll. Der Opener „The Call Of Ixodes“ muss erst mal überstanden werden. Doch danach wird es besser! Beim darauffolgenden „Fit For Swine“ wird der Knüppel ausgepackt, und auch der Gesang kommt hier viel besser rüber.

Cool ist, dass Goat The Head immer mal wieder auf mystische, an Hammond-Klänge erinnernde Keyboards in den Hintergrund packen, was der Musik eine obskure Atmosphäre verleiht. Auch bei „Exhaler“ herrscht Raserei. So langsam tauen die Norweger auf. Aber so richtig will mich das Album dennoch nicht umhauen. Bis auf den bereits erwähnten Opener hält „Strictly Physical“ zwar ein gewisses Level, und die Musik lässt sich auch nicht wirklich mit anderen Bands vergleichen, doch irgendwie plätschert es auch belanglos vor sich hin. Die Tatsache, dass hier Leute aus dem Umfeld von Bands wie Thorns, Troll und Ad Inferos, die ich alle geil finde, am Start sind, ist also kein kategorischer Kaufanreiz. Lieber vorher reinhören…

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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