Das ging flott! Mutual Hostility aus Ohio gründeten sich erst 2020, und noch vor Jahresende erscheint die erste EP mit fünf Tracks. Und die klingen keineswegs wie ein Schnellschuss. Mit arschtighten Blasbeats wird der Hörer in Empfang genommen. Auch die Doublebass wird ausgepackt. Das Trio ist technisch versiert und ihre Songs abwechslungsreich. Die sägenden Riffs, die verspielten Leadgitarren und der aggressive Gesang gefallen. Trotz der vielen Spielereien bleiben die Songs aber immer eingängig und nachvollziehbar. Im Großen und Ganzen sind sie vom Death Metal ihrer Heimat geprägt. Bands wie Deicide, Death, Cannibal Corpse, Morbid Angel und Immolation haben hier deutliche Spuren hinterlassen. Und trotzdem ist diese EP nicht so old school, wie sich das jetzt vielleicht liest, denn Mutual Hostility stampfen auch mal im zeitgemäßen Gewand, und vor allem mit der modernen, leicht sterilen dabei jedoch nicht störenden Produktion mit dem getriggerten Schlagzeug steht das Trio mit beiden Beinen fest in der Gegenwart. Ein guter Kompromiss, wenn man auf die ganzen derzeitigen Retro-Bands keine Lust hat.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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