PROFANITY - FRAGMENTS OF SOLACE


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2020
Running Time:40:34
Kategorie: Eigenproduktion
 

Profanity aus Augsburg starteten bereits 1993 als Death Metal-Band, haben sich im Laufe der Jahre und über ihre bisherigen vier Alben hinweg aber zu einer Technical Death Metal-Band entwickelt. Zeit dazu hatten sie genug, denn zwischen ihrem zweiten Album „Slaughtering Thoughts“ aus dem Jahr 2000 und dem direkten Nachfolger „The Art Of Sickness“ sind geschlagene siebzehn Jahre vergangen, ohne dass sich die Band jemals wissentlich aufgelöst hätte. „Fragments Of Solace“ ist nun also das vierte Langeisen der Band und erscheint sowohl als aufwendige, mehrfach aufklappbare Digipack-CD als auch im schicken Red Splatter Vinyl; und beides als teure Eigenpressung! Hut ab! Schon der gewaltige Opener „Disputed Territory“, übrigens mit Dave Suzuki als Gast, der von 1997 bis 2009 bei niemand Geringerem als Vital Remains schon alle Instrumente bedient hat, zeigt sofort, wo es langgeht. Insgesamt gibt es zwar nur sieben Tracks auf diesem Album, diese kratzen jedoch meist an der Fünf-Minuten-Grenze. „Where Forever Starts“ in der Albummitte dauert sogar neun Minuten! Hier gibt sich mit Bassist Martl Bauer sogar noch ein Ex-Mitglied von Profanity die Ehre. Hier sind überhaupt viele Gastmusiker vertreten.

So sind bei „Towards The Sun“ noch Decrepit Birth-Gitarrist Matt Sotelo und der russische Gastsänger Dima Orlov von Fetal Decay und bei „Ceremony Of The Rotten“ sogar Suffocation-Gitarrist Terrance Hobbs zu hören. Bei den Bandnamen, die jetzt schon gefallen sind, ist die gegebene Marschroute klar: Es gibt technisch perfekten, sauschnellen und schweinebrutalen Death Metal ohne Schnörkel oder nennenswerte Timing-Schwankungen auf die Omme. Die Songs sind abwechslungsreich und arschtight gespielt, dabei aber immer straight und eingängig gehalten. Die Produktion ist – genau passend zur dargebotenen Musik – einfach nur megafett und drückt den Hörer förmlich an die Wand. Fans von Necrophagist, Deeds Of Flesh oder den eben bereits genannten Suffocation, Decrepit Birth oder Vital Remains kommen an diesem Album normal nicht vorbei.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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