Restive Nation, das siebenköpfige Alt-Rock / Electronic-Crossover-Kollektiv aus Dublin, schafft mit ihrer zweite EP „Lucidum“, nicht nur eine Atmosphäre, sondern auch eine Art untergeordnetes Universum aus Klang, durchdachten Texten sowie Ideen, die den Hörer auf fünf Tracks durch verschiedene Genres und Konzepte zu führen scheint. „Tapetum“ der Opener, überrascht mit einem langsamen, schweren, progressiven und elektronischen Sound, mit richtig fetten Gitarren. „Hectic Head“, sehr atmosphärisch mit hinplätschernden Gitarrenklängen und einer Mantra-artigen Textzeile. „Descent“, wird von einer Klavier Melodie mit einem rhythmischen Refrain geleitet, der aus kreischendem Synthesizer und aggressiver Gitarrenarbeit im Ton anschwellend, seinen Höhepunkt erreicht. Alle Songs auf diesem Mini-Kurzplayer drehen sich um Themen von Selbstmordgedanken und die vielen Masken, die das Opfer in der modernen Gesellschaft trägt. Die Lügen, die wir uns in unserem Unterbewusstsein erzählen, wenn wir eine psychische Krise erleben und an den Rand des Unbekannten treten. Die Texte und die Musik sind extrem miteinander verflochten, der Hörer erlebt dementsprechenden ein dunkles, schweres und irgendwie bedrohliches Werk.

Note: Keine Wertung
Autor: Simone Berger

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