URFAUST - TEUFELSGEIST

Label: | VÁN |
Jahr: | 2020 |
Running Time: | 33:31 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Vorab möchte ich erwähnen, dass Urfaust zwar schon so manche Veröffentlichung auf den Markt geworfen haben, mir aber bislang lediglich der Bandname ein Begriff war. In der Vergangenheit war man wohl etwas tiefer im Black Metal verwurzelt. Dieser dringt, auf dem mir jetzt vorliegendem Werk, höchstens noch von der Atmosphäre her an einigen Stellen durch. Der erste Song „Offerschaal Der Astrologische Mengvormen“ holt mich mit seinen über zehn Minuten Spielzeit dann auch ziemlich schnell ab und versetzt regelrecht in Trance. Wer schon einmal ein Hawkwind Konzert miterleben durfte, kann sich in etwa vorstellen, in welche Sphären man vordringen kann. Ähnlich verhält es sich auch hier. Der Vergleich mit den englischen Space-Rock Helden ist gar nicht so weit hergeholt. Man sucht auf „Teufelsgeist“ zwar vergeblich nach allzu ausufernden spacigen Elementen, hypnotisch veranlagte Psycheldelic Einflüsse integrieren jedoch beide Bands in ihren Sound. Wobei Urfaust dabei natürlich einen viel tieferen diabolischen Ansatz verfolgen.
Das zweite Lied „Bloedsacrament Voor De Geestenzieners“ ist ein zäher, doomiger Lavabrocken. Acht Minuten lang dominieren hier Schlagzeug, Bass und vor allen Dingen Keyboards. Überhaupt wurde mit E-Gitarren insgesamt sehr sparsam umgegangen. In den meisten Fällen kann ich sogar überhaupt keine Klampfe vernehmen. Auch die anderen drei Stücke versuchen den Hörer in diesen rauschartigen Sog zu ziehen. Wobei ich sagen muss, dass mir die gewollt auf Ambient getrimmte Musik dann irgendwann ein wenig zu gleichförmig wurde und keine großen Überraschungen mehr offenbarte. Dennoch haben mich die Niederländer mit ihren düsteren und sphärischen Klängen phasenweise durchaus ansprechen können.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann