KATAPULT - SHUT THE FUCK UP AND PRESS PLAY

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2020 |
Running Time: | 15:50 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Dass es sich hier nicht um die Siebziger Rock Katapult aus Tschechien handelt, von denen ich alle CDs in meiner Sammlung stehen habe, sieht man schon am englischen Titel und an der obszönen Wortwahl. Hier geht es um eine Melodic Death Metal-Band aus der Schweiz. Gegründet haben sie Katapult erst 2017. Ein Album gibt es von ihnen zwar noch nicht, dafür haben sie aber allein in diesem Jahr zwei EPs rausgehauen. Das Cover mit der beschrifteten Kassette ruft viel Nostalgie in mir hervor. Sehr sympathisch! Also Fresse halten und auf Play drücken! Wird gemacht! Die Musik von Katapult klingt richtig wütend! Wer bei Melodic Death Metal automatisch an In Flames oder Dark Tranquillity denkt, muss schnell feststellen, dass es hier um einiges ruppiger zugeht. Mit wilder Raserei geht es hier gnadenlos ab. Katapult haben richtig Wut im Bauch. Thrashig und fies im Stil von The Crown, The Haunted oder Carnal Forge knallen sie alles raus, was geht. Mit messerscharfen, schneidenden Riffs, wilden Soli, viel Tempo und Groove und aggressivem, angepisstem Gesang überzeugen sie auf ganzer Linie, vor allem deshalb, weil alles arschtight gespielt ist und die fette Produktion den Hörer förmlich an die Wand drückt.
Lediglich beim schleppenden Abschlusstrack „Du Brinner Ihjäl“ gibt es mit akustischen Gitarren und cleanem Gesang zu Beginn mal so etwas wie eine kurze Verschnaufpause. Ansonsten gibt es keine Zeit zum Luftholen. Katapult sind old school, klingen aber nicht abgedroschen und nerven vor allem nicht mit einer modernen Produktion, die den Spirit der Musik kaputt macht. Hier passt alles zusammen! Kurze EPs zwischendurch werden nie langweilig und machen richtig Bock. Dennoch muss ich gestehen, dass ich gespannt auf das erste, vollwertige Album warte!
Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller