BRING ME THE HORIZON - POST HUMAN: SURVIVAL HORROR


Label:RCA
Jahr:2020
Running Time:32:10
Kategorie: Neuerscheinung
 

Elektronischer Hardcore, Modern Metal, Industrial-Alternative-Screamo? Nennt das Genre wie ihr wollt aber man scheidet mit diesem Stil selbstredend die traditionellen Hörer vom jungen Blut des Metal. Sogar noch mehr als andere Core-Combos wie Asking Alexandria oder Parkway Drive, denn Beiträge wie „Paradise Eve“, zu dem es auch ein anständiges Video auf Vevo gibt, brüstet sich mit Sound-Spielereien und Bildmaterial, das einem Computer-Game nahe kommt. Ergo, man geht deutlich experimenteller aber auch melodischer zur Sache. Das kommt nicht von ungefähr, denn als Fronter Oliver Sykes, vor den Aufnahmen zum aktuellen EP stand, zockte er „Doom Eternal“ und wurde auf den Soundtrack aufmerksam. Der stammt vom Australier Mick Gordon, der schließlich alle neun Tracks aufs Korn nahm. Übrigens ist es der Wunsch der Band, vorliegenden Tonträger als EP und nicht als Lonplayer zu betrachten.

Besonderheiten haben die Briten in Form von diversen Gästen auf Vinyl und CD gebracht. Auf dem langen Titel „One Day The Only Butterflies Left Will Be In Your Chest As You March Towards Your Death“, singt Evanescence-Fronterin Amy Lee. Dieses balladeske Gesäusel hört sich dann auch eher wie ein Track von Amy´s Formation an. Komisch. „Kingslayer“ wird mit den Mädels von Babymetal absolviert. Eine powervolle Mischung aus beiden Mannschaften. Fetter Drive und durchaus tanzbar. Für die Nummer „1x1“, hat man die Girls von Nova Twins eingeladen. Passt bei den kernigen Voices der Mädels wie die Faust aufs Auge und kann sicherlich ein Hit werden. Der Alternative-Rocker Yungblud aus Doncaster (Groß Britannien) veredelt den Song „Obey“. Dies ist der vielleicht aggressivste Beitrag und kann als witziges Video (die billigen Godzilla-Filme aus Japan lassen grüßen) auf YouTube angeschaut werden. „Itch For The Cure (When Will We Be Free?) ist nur ein anderthalbminütiges Intro für „Kingslayer“. Der Opener „Dear Diary“ (nee, der ist noch fieser als „Obey“) ist leider ein Filler obschon kurz und knackig. Als Eröffnungstrack schon schade. „Teardrops“ samt Video spricht komplett den Mainstream-Hörer des Core-Genre an. Eben...ganz nett. Auch der Stampfer „Ludens“ macht mich nicht wirklich an. Hört selbst!

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak


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