Wenn man mit einem herzhaften „Shut up!“ und darauffolgenden „Fuck you“ begrüßt wird, ist die Erwartung an die nun folgende Musik groß. Jau, das hämmert auch direkt in die Magengrube. Vorausgesetzt man verfügt über ein adäquates Hifi System. Diese Scheibe verlangt nach reichlich Membranfläche, um die pumpenden Bässe und digitale Soundelemente vernünftig wiederzugeben. Nicht vorstellbar, wenn so etwas über quäkende Mini Speaker eines Mobiltelefons abrocken würde. Musikalisch gibt es hier eine herrliche Mischung aus modernem Metal, Rap, heftigem Riff Gewitter und sogar einer gefühlvollen Ballade, mit dem bedeutsamen Titel „Love Heroin“. Ein wenig erinnert mich das an Wendy O. Williams Scheibe „Deffest! and Baddest!“ und Tairrie B. (Manhole, Tura Satana, My Ruin). Kraftvoll, aggressiv und äußerst eindringliche Melodien, winden sich tief ins Gehirn. Man muss Scarlet, beziehungsweise die Frontelfe Scarlet Hunt, allerdings als Gesamtkunstwerk sehen, die hervorragend als Totenschädel geschminkt ist und viel Wert auf die optische Umsetzung der Inhalte setzt. Aber Songs wie „Obey The Queen“ und auch „Bossbitch“, knallen dir so mächtig fett um die Ohren, dass es eine wahre Freude ist. Das Scheibchen hat meine wärmste Empfehlung für alle, die mit modernem Metal-Rap etwas anfangen können.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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