Als ich das Debütwerk von Stunde Null besprochen habe, hatte ich eine gewisse Orientierungslosigkeit und Zerrissenheit kritisiert. Das scheinen die Jungs offenbar genau so zu sehen und haben sich beim Nachfolger stärker auf ihre Stärken fokussiert. So sind zum Beispiel die Metalcoreanteile fast vollständig verschwunden. Man klingt zwar immer noch recht vielseitig und liegt musikalisch irgendwo zwischen BRDigung und Hämatom, aber diesmal wirkt das Ganze nicht so willkürlich zusammengewürfelt, sondern sehr homogen und wie aus einem Guss. Damit dürfte die angestrebte Zielgruppe klarer definiert und auch leichter zu erreichen sein. Natürlich ist diese Art von Deutschrock immer noch nicht besonders innovativ, aber solange Songwriting sowie musikalische und stimmliche Umsetzung so gut gelingen, ist alles im grünen Bereich. Rocksongs und Balladen funktionieren und liefern durchaus partykompatible Mucke ohne Ausfälle. Alles in allem ist diese Scheibe also eine deutliche Steigerung zum Vorgänger, was sich auch in der besseren Benotung niederschlägt. Weiter so! Mit etwas aussagekräftigeren und originelleren Texten reicht es dann beim nächsten Mal vielleicht zu einer ganz hohen Punktzahl.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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