Ich liebe es, wenn der Promotion-Text tatsächlich einmal zutrifft, obwohl das Informationsblatt ziemlich großspurig klingt. Tatsächlich sind die drei großen M (Misfits, Motörhead und Maiden) allgegenwärtig und bieten einen wilden Stilmix aus Punk, Rotzrock und Metal in allen Variationen, ja sogar Wave-Einschlag. Das in Mexico City geründete und mittlerweile in Hollywood ansässige Trio, rockt ohne Scheuklappen einfach drauf los und nimmt dabei keinerlei Rücksicht auf vermeintliche Szenegrenzen, die de facto gar nicht existieren. Trotzdem klingt alles sehr schlüssig, abwechslungsreich und nicht einfach nur zusammengewürfelt. Die singende Schlagzeugerin klingt ein wenig wie die Shouterin der Killer Barbies, falls die noch jemand kennt. Der Bassist übernimmt den männlichen Gesangspart und offeriert ebenfalls eine ordentliche Röhre. Diese Gesangskonstellation ist allerdings meilenweit von dem aktuell oft vorherrschenden Schema mit Sopranstimme und Growls entfernt, sondern sorgt für ordentlich Power. Diese Herangehensweise ist genau genommen progressiver als so manches, was heutzutage unter diesem Banner veröffentlicht wird und deshalb ist das Ergebnis so interessant und spannend. Da hierbei auch noch richtige Ohrwürmer entstanden sind, gehen die Fäuste und auch die Daumen steil nach oben und das liegt nicht am Exoten-Bonus.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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