Crépuscule D´Hiver ist das Black Metal-Soloprojekt von Einzelkämpfer Stuurm, der hier sein Debüt-Album in Form einer schönen Digipack-CD hinlegt. Zwei instrumentale Intros sind hier enthalten, die beide fast drei Minuten lang sind. Zudem gibt es noch fünf weitere Tracks, die mit acht bis zwanzig Minuten Spielzeit alle Überlänge haben. Nicht nur beim Intro muss ich an Summoning denken. Dieser Verdacht festigt sich auch im weiteren Verlauf, obwohl Crépuscule D´Hiver nicht so einen sterilen, klinischen Sound fahren. Der Drumcomputer klingt auf jeden Fall sehr viel authentischer als bei ihren österreichischen Vorbildern. Die Songs sind alle zwar recht lang, arten aber niemals in Langeweile aus. Es gibt schnelles Geknüppel, majestätische, fast Soundtrack-gleiche Keyboards und spannenden Songaufbau. Ganz alleine arbeitet Herr Stuurm aber doch nicht, denn er hat auch ein paar Gastmusiker ins Studio eingeladen, die ein paar Schlagzeug- und Gitarrenparts übernehmen, und bei „Le Sang Sur Ma Lame“, „Tyran De La Tour Immaculée“ und „Vagabond“ ist beispielsweise auch lieblicher Frauengesang zu vernehmen. Neben offensichtlichen Einflüssen von Summoning, Caladan Brood, den Finnen Valar oder auch den Italienern Nazgul punkten Crépusculo D´Hiver aber vor allem mit Eigenständigkeit und stimmungsvoller, abwechslungsreicher Musik, die auch Leuten gefallen sollte, die sonst nicht viel mit Black Metal am Hut haben.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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