Mit „Old Scars, New Wounds“ kommt jetzt schon der zweite Silberling von der aus Los Angeles stammenden „Supergroup“. Den Meisten werden die beiden ex-Megadeth Mitglieder Chris Broderick (Guitar) und Shawn Drover (Drums) noch gut im Gedächtnis sein, welche von Matt Bachand am Bass und Henry Derek am Gesang unterstützt werden. Nach dem soliden Erstlingswerk als Einstieg ist die Erwartungshaltung durch das Können der einzelnen Mitglieder hoch. Leider gelingt es auch dieses Mal nicht so richtig beides unter einen Hut zu bringen. Viel zu oft wechselt man zwischen Elementen die an Megadeth erinnern und abrupten corelastigen Parts. „Overexposure“ ist definitiv hörenswert mit eingängigen Solis und teils Klargesang. Auch die akustischen Intros wie bei „The Talisman“ lassen hoffen, doch wirkt es im Ganzen noch nach der Suche eines eigenen Stils. Viele Songs kann man wie auch „Reborn“ als stabil bezeichnen, was der Sache vielleicht auch nicht ganz gerecht wird, aber die Erwartungshaltung ist einfach größer. Leider lassen die großen Höhenflüge auf sich warten und viele Riffs sind sehr ordentlich aber auch nicht überraschend. Eine Spur facettenreicher könnte das Ganze sein, vielleicht auch in dem man dem Sänger mehr Raum für seinen Klargesang gibt. Wer Core meets Megadeth mag hat hier ein grundsolides Album.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Thilo Zettler

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