Das Album beginnt seltsam mit Schritten und einer schrägen Pfeifmelodie. Die musikalische Ausrichtung ist hier noch längst nicht klar. Umso überraschter bin ich, als es nach einer halben Minute endlich losgeht. Crepuscolo kommen aus Italien und wurden bereits 1995 ins Leben gerufen. Nach zahlreichen Rehearsals kam es aber erst 2009 zur ersten von insgesamt drei EPs, bevor 2014 endlich das erste Album „Revolution Evilution“ rauskam. Nun liegt uns das zweite reguläre Album vor. Geboten wird in erster Linie grooviger Schweden Death Metal im Stil von Entombed, Dismember und Desultory. So richtig festlegen wollen sich Crepuscolo aber nicht, denn es gibt auch ein paar groovige Stampfparts in Richtung Deathcore, die jedoch so dezent gehalten sind, dass sie nie anfangen zu nerven. Alles verschmilzt zu einem logischen Ganzen und gefällt rundum. Diese Dreiviertelstunde ballern sie munter nach vorne los und hinterlassen einen durchweg positiven Eindruck. Das Rad erfinden sie zwar nicht neu, aber das müssen sie auch gar nicht. Da sie schon seit fünfundzwanzig Jahren, also einem Vierteljahrhundert, aktiv sind, klingen sie dabei nämlich auch immer authentisch. Ein cooles Old School Death Metal-Album schwedischer Prägung aus Italien im zeitgemäßen Gewand.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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