Psychedelic Post Rock der etwas derberen Sorte, trifft hier, mit einer fetten Spielzeit und insgesamt neun recht langen Tracks, auf den Hörer. Psychonaut hatten die Chance bereits wahrgenommen zu werden, denn bei „Unfold The God Man“ handelt es sich um das vor circa zwei Jahren veröffentlichte Werk, ohne Label im Rücken. Ob man mit dem schwer zugängigen Material heuer etwas mehr Aufmerksamkeit erhält, wo doch nach meinem Gefühl als Rezensent, jede Woche in etwas zwanzig Themen des Genre, in unsere Redaktion reinflattern, wage ich zu bezweifeln. Das Problem liegt daran, das die wuchtigen Kompositionen Spaß machen aber in ihrer Länge nicht allzu oft die nötige Spannung aufhalten können. Manches wirkt einfach zu langatmig. Ok, einiges wird dadurch ausgeglichen, dass man verspielt, wie zum Beispiel mit dem australischen Aborigines-Instrument Didgeridoo, auf dem Track „Celestial Dictator“, zu Werke geht. Leider schlüpft man nach dem kernigen Intro des Songs, in belanglose Vocals. Und hier liegt Handicap vor: Die Belgier können mich mit ihrem Sänger, der irgendwie nicht immer zu den Kompositionen passt, überzeugen. Sachen gibt´s! Somit ist die Diskrepanz zwischen Gesang und den mächtigen Strukturen der Beiträge zu groß.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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